Sonntag, 23. August 2009

一週間の後で!・・・第一部

...wenn man als Japanisch Studierender das allererste Mal einem japanischen Zug betritt, fällt man aus allen Wolken was man da als erstes zu Gesicht bekommt. Und damit mein ich jetzt nicht irgendwelche Kuriositäten oder Phänomene, die man ausmachen könnte, sondern einfach das erste Mal zu merken, dass die Sprache dort wirklich lebt und überall präsent ist. Bisher kannte ich die Sprache nur aus Lehrbüchern, japanischen Büchern, aus unserem Unterricht, von Austauschstudenten und von Japanern, mit denen ich bisher zu tun hatte (als ich mal eine japanischen Familie 2-3 Stunden pro Woche betreut habe, konnte ich zumindest einen kleinen Hauch davon erahnen, in was für eine andere Welt man eintauchen kann.. weil ich mir damals schon dachte „Wow, ich war gerade 2 Stunden in einer anderen Welt“)
Das mag jetzt vielleicht ein wenig übertrieben klingen, aber in diesem Moment als ich in diesem Zug saß, die japanischen Tür Beschriftungen gelesen habe, die japanischen Wegbeschriftungen, die japanischen Werbeschriften,..(Anmerkung zwischendurch: es ist unglaublich wie viel Aha Erlebnisse man hat, wenn man die Sachen dort sogar lesen kann *g* und ich kann jetzt nicht einmal sagen, wie das auf andere Europäer wirken muss, wenn sie die Schriftzeichen anschauen, weil ich doch hinter jedem Schriftzeichen die Bedeutung erkenne (ich kenne zwar ganz und gar nicht alle Vokabeln, aber die Bedeutungen) und auf jemand, der dahinter keine Sinnbedeutung sieht, muss das ja eine völlig andere Wirkung haben)..und ich die Japaner dort gesehen hab, wie sie schlafen, sich miteinander unterhielten oder der ein oder andere mit Hand vor dem Mund telefonierte, aber auf jeden Fall die japanische Sprache allgegenwärtig war,.. da stellte sich zunächst einmal ein Gefühl bei mir ein, bei dem ich merkte: „Wah, genau um diesen Augenblick zu erleben, dafür lerne ich!“ Weil man kann wirklich ein wenig in diese Welt eintauchen und ein Teil davon sein, weil man sie doch ein wenig nachvollziehen kann.
Also ich hatte ja von Freitag auf Samstag 3 Stunden schlaf und danach im Flugzeug hab ich dann nicht wirklich 1-2 Stunden geschlafen, aber als ich am Sonntagmorgen in diesem Zug saß, war ich so voller Adrenalin und so aufgeregt, dass ich nicht so viel von einem Jet Lag gemerkt hab, sondern mich einfach nur gefreut hab, da zu sein und diese Welt nun langsam Schritt für Schritt wirklich erleben zu dürfen.

Ich hab es jetzt auch nicht geschafft, jeden Tag für mich was aufzuschreiben und auch nächste Woche werde ich in Kyoto sein, aber da nehme ich meinen Laptop jetzt nicht mit. Aber ich glaub, es wäre auch zu lange geworden, jeden einzelnen Tag so lange und genau zu beschreiben wie z.B. den Abflugtag.
Aber ich werds nun wirklich so machen, dass ich es einfach je nachdem wie es die Zeit hergibt und zulässt mal längere Berichte schreiben werde und halt auch mal kürzere und zusammenfassendere. Was ich mir auch vorgenommen hab, wenn ich über besondere Sachen schreibe die ich sehe, entdecke, werde ich nicht automatisch davon ausgehen, dass die jeder kennt (ich weiß, dass viele mitlesen, die mit der japanischen Welt nicht viel am Hut haben) sondern versuche Vergleiche mit westlichen Sachen herzustellen, damit man eine Vorstellung davon bekommt, wie und was es sein könnte. Und ansonsten geb ich auch einfach einen Internet Link zum Anklicken, dass man es sich anschauen kann.

Also gleich am Sonntag noch sind wir mit dem Zug (wo mir noch einfällt, es war ganz interessant, als wir vom Flughafen Richtung Züge gingen, gabs da eine Rolltreppe und da stand eine ältere, japanische Dame, die jedem Gast auf den Weg gedeutet hat und gesagt hat „Hier geht’s lang!“ wir fanden das irgendwie sehr amüsant, weil wir hatten jetzt nicht den Eindruck, dass es so schwer sein sollte, die Rolltreppe runterzufinden *g*) mit einmal Umsteigen direkt (was einem bei der Fahrt auffällt ist auch gleich mal die japanische Architektur, also nicht nur die Häuser schauen anders aus, sondern auch das Gesamtbild eines Häuserblocks macht einen völlig anderen Eindruck als bei uns und man sieht z.b. auf fast allen Dächern Stromleitungen, was angeblich mit Erdbebenvorkommnisse zusammenhängt.. aber beim Hinflug sah Japan für mich auf den ersten Blick erst einmal genauso aus wie Europa!) nach Tokyo in den Taito Bezirk und dort ins Asakusa Viertel rein gefahren und als wir ausgestiegen sind, war das erste was wir bemerkt haben das Klima. Obwohl es noch morgen in der früh war, war es schon recht warm und die Sonne hat auch schon ein wenig gedrückt, da ahnte ich schon, dass es am Mittag sicher noch heißer werden könnte. Wir waren aber ganz froh, dass unsere Zugverbindung vom Flughafen Narita direkt nach Asakusa rein fuhr und sich unser Gästehaus fast direkt in der Nähe der Asakusa U-Bahn Station befand. Wir konnten dann auch direkt einchecken, aber beziehen konnten wir unsere Zimmer erst gegen Nachmittag, aber zumindest konnten wir das große Gepäck solange dort im Wohnzimmer stehen lassen und haben uns auf den Weg gemacht, weil wir haben dann erstmal noch eine Freundin am Kaminari-mon , welches sich ziemlich direkt neben der Asakusa U-Bahnstation befindet, getroffen und abgeholt und uns dort einfach mal ein wenig in der Gegend umgeschaut.
Und von da an hat sich der Flash, der seinen Anfang ab dem Zug in Narita genommen hat, in vollem Umfang angefangen auszuwirken. Also man kann es sich so vorstellen, es gibt in Tokyo 23 Bezirke und in einigen Bezirken gibt es berühmte Stadtviertel wie Ikebukuro, Shinjuku, Shibuya, Roppongi, Shimbashi, Ueno usw. und eben Asakusa. Also wenn man sich in einen dieser Stadtteilen befindet, kann man wohl das lebhafte Treiben dieser Stadt am besten erleben und wir waren am Ankunftstag eben schon direkt in Asakusa und hatte somit schon direkt ein Teil des Tokyoter Lebens gleich mal vor unseren Augen. Das erste was einem dort am Kaminarimon auffällt, dass da einige Leute herum stehen und sich als eine Art Rikscha Fahrer anbieten, d.h. man kann sich in ein Wagerl reinsetzen, der von so einem der Rikscha Fahrer gezogen wird (und das erste was ich mir dabei gedacht habe, war, wie kann man bei der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit auch noch so ein Wagerl mit 1-2 Personen durch Tokyo ziehen? Da hats ein Fiaker bei uns aber net so heftig, würd ich jetzt mal meinen) und ist sozusagen wie eine Art Taxi mit dem man fahren kann, aber ich nehme mal an die verkehren nur in Asakusa und Umgebung.
Das nächste was einem auffällt, ist, dass in Japan Linksverkehr herrscht. D.h. die Autos fahren links, wenn man auf einem Fussgängerweg geht, sollte man sich links orientieren und auch wenn man mit der Rolltreppe fährt, steht man links und überholt rechts, wenn mans eilig hat. Aber wir haben dann erstmal einen sogenannten Conbini angefunden, was ein Geschäft ist, dass 24 Stunden am Tag offen hat und man kann dort eigentlich alles fürs alltägliche Leben kaufen und die Preise halten sich prinzipiell in einem recht humanen Rahmen. Also es gibt dort Toilettenartikel, Zeitschriften, Tschick (Zigaretten), alkoholische sowie nicht alkoholische Getränke, Süßigkeiten, kleinere und größere Snacks und auch fertige Mahlzeiten können dort gekauft werden und werden je nachdem dort sogar aufgewärmt wenn es sich um eine warme Speise handelt. Also kleinere Reis Snacks (z.B. Onigiri) gibt’s ab ca. 70 Cent und machen schon ein wenig satt, größere Reis Snacks gibts ab 1-2 Euro und machen schon gut satt und für eine gute Mahlzeit wenn man mal richtig hunger hat, zahlt man 3-5 Euro und das alles ohne einen größeren Aufwand betreiben zu müssen. An Getränken hatte ich am ersten Tag ein Aquarius, was ein „Isostar-like“ Wässerchen ist, probiert und das war super gut und dort ist mir gleich eines aufgefallen, auf Getränken stehen natürlich die Nährwerte auch drauf wie bei uns und zwar auf 100ml gerechnet, aber bei den Essenssachen steht sogar immer drauf, wie viel Kalorien gesamt jede Mahlzeit dort hat, also man kann sofort die Nährwerte eines Essens erkennen und das gefällt mir seehr gut.

to be continued..

1 Kommentar:

  1. Warum wundert es mich nicht, dass dir der Umstand, dass die Kalorien und die Nährwerte überall angegeben sind, so gut gefällt? ^^

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass so lange ich in meine Röcke und Hosen passe, mich diese Informationen nicht sonderlich zu interessieren haben. :D

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