Montag, 28. Dezember 2009

勉強中、研究中・・へー?冬休みか?

Es ist nun eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe und es hat sich einiges getan und verändert, aber es hat sich auch ein Tagesrhythmus eingespielt, der einem ein wenig einen Halt verleiht. Also ich bin froh, einen regelmäßigen Tagesablauf zu haben. Ich denke, dass ist was ganz wichtiges.

Also von meiner Wohnung bin ich immernoch begeistert, außer dass, seitdem der Winter begonnen hat, man das Fehlen einer Wärmeisolierung eindeutig spüren kann. Es gibt zwar eine Klimaanlage mit integrieter Heizfunktion, aber wenn nach 5 Minuten, nachdem man geheizt hat und danach die Heizung wieder abgestellt hat, die ganze Wärme wieder flöten geht, fühlt man sich doch ein wenig genervt. Vor allem der Kosten-Nutzen Aufwand bereitet einem hier dann doch ein wenig Sorgen, weil ich kann das Ding nicht 24 Stunden am Tag rennen lassen.

Aber diesen Umstand hab ich erst zu spüren bekommen, seitdem die Winterferien angefangen haben, weil normalerweise war ich von morgens 8:30 Uhr bis abends 20-21 Uhr uni-technisch unterwegs und hatte so bisher kaum Gebrauch von der Klima machen müssen. Aber das liegt wohl auch daran, dass es erst mit Ende November ein wenig kälter geworden ist. Und seitdem es Dezember geworden ist, kann man die Kälte des Winters doch richtig spüren, auch wenn die angezeigten Grade eine andere Sprache sprechen. Die meisten werden sicherlich neidisch, wenn sie Tiefsttempererturen von 3-4° und Höchsttemperaturen von 10-13°Grad Ende Dezember lesen, aber am Morgen und am Abend geht meist ein sehr tückischer und starker Wind, so dass sich die Kälte wie daheim anfühlt. Mittags ist es völlig anders, keine Frage, aber abends und morgens wird's richtig kalt und wenn dazu noch die nicht-vorhandende Wärmeisolierung kommt.. ..da heißt es warm anziehen, auch in der Wohnung! Ich habe mir hier jetzt in Tokyo schon dickeres Wintergewand gekauft (kaufen müssen?), als ich sie bisher in meinen Leben besessen hab' und ich denke, dass hat doch eine gewisse Aussagekraft.
D.h. obwohl man keinen Schnee zu Gesicht bekommt, kann es auch in Tokyo im Winter ganz schön kalt werden.

Wenn ich den Unterricht die erste Zeit jetzt ein wenig Revue passieren lasse, kann ich auch hier nur positives berichten. Wir hatten am Anfang des Semesters einen Einstufungstest und ich bin eigentlich genau in die richtig Klassenstufe gekommen und konnte sozusagen genau dort (bei dem Level) weitermachen, wo ich in Wien aufgehört hab'. Hinzu kommt hier natürlich, dass man im ganzen Alltag von der japanischen Sprache umgeben ist und sich schon viele Sachen langsam ganz automatisch festsetzen ohne dass man es wirklich bemerkt. Ich habe dieses Semester alle Sprachefächer gewählt, die zur Verfügung standen, und hab mich damit vielleicht ein wenig übernommen, aber es ist einfach so lehr- und aufschlussreich, dass ich es zu keiner Sekunde bereue. Also wirkliche Freizeit bleibt mir da nur noch am Wochenende, aber diese Freizeit koste ich auch vollends aus und es ist wie gesagt ein sehr schönes Gefühl, auch richtig ausgelastet und gefordert (nicht überfordert!) zu sein.

Es findet auch alle zwei Wochen ein sogenannter Stammtisch von den Studenten statt, die Deutsch als Hauptfach studieren und dort ist es auch immer sehr gesellig, angenehm und schön. Der letzte Stammtisch war ein Weihnachtsstammtisch und es gab sogar echte Weihnachtskekse aus Deutschland und Glühwein wurde auch selbst gemacht. Und apropos Weihnachten, wir waren letztens auch am Weihnachtsmarkt in Roppongi, der zwar ein wenig klein und bescheiden war, der einem aber doch ein wenig ein weihnachtliches Feeling äh Gefühl (blöde Anglizismen) verliehen hat. Darüber hinaus waren wir von Martin und Miriam auch dazu eingeladen am 23. nach Yokohama zu einer kleinen Weihnachtsfeier zu kommen und dort gab es auch selbstgebackene Weihnachtskekse und es wurde selbst Glühwein gemacht und wir konnten ein richtig typisches, studentisches Weihnachtstreffen erleben. Und ich hatte damit auch zum ersten Mal die Möglichkeit die städtische Universität zu Yokohama live zu erleben, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig dunkel geworden war und ich nicht sooviel erkennen konnte, um wirklich einen Gesamteindruck der Universität zu gewinnen.